Spot an für Komponistinnen
In der Konzertreihe »Neuland« präsentiert Iñigo Miranda mit dem WDR Sinfonieorchester sein Programm »Am Rande des Lichts«.
Zu hören sind Werke von Komponistinnen, denen er mehr Aufmerksamkeit verschaffen will.

Die Absicht des in Bilbao geborenen Musikers, Komponisten und Regisseurs Iñigo Miranda ist klar: »Ich will Antworten auf die Frage geben, warum diese Komponistinnen und ihre Werke nie gehört worden sind. Ich möchte das Publikum einladen zu einer Entdeckungsreise und die Frage aufwerfen: Ist es eigentlich richtig und ist es fair, dass wir diese Musik nicht kennen und aufführen? Und vor allem: Wollen wir das ändern?« Miranda will es ändern. Er will, dass wir uns von Hörgewohnheiten verabschieden. Und er will mit seinem Programm und dessen Inszenierung dafür sorgen, dass Werke von Komponistinnen stärker beachtet und häufiger gespielt werden.
Dass mit Clara Schumann und Fanny Hensel (geb. Mendelssohn) zwei relativ namhafte Komponistinnen eine besondere Rolle im Konzert spielen, hat einen Grund: Die beiden sind schon deshalb bekannter als viele Zeitgenossinnen und andere Komponistinnen, weil ihr Leben und ihre Namen an berühmte komponierende Männer geknüpft sind, in diesem Fall Ehemann Robert Schumann und Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy. Clara Schumann und Fanny Hensel sind freilich Frauen, die nicht mehr um Anerkennung ihrer Qualität als Komponistinnen kämpfen müssen. Das Werk der beiden Komponistinnen »im Schatten« der berühmten Männer wird seit Jahrzehnten wiederentdeckt – neuerdings zum Beispiel endlich auch die wunderbare Vokalmusik, die Lieder von Clara Schumann und Fanny Hensel.

Dass die beiden für das Thema »Komponistinnen« prädestiniert sind, hat außer der Qualität und Fülle ihrer Werke aber noch einen Grund: Von beiden gibt es viele Äußerungen aus Briefen und Tagebüchern, die uns Informationen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Komponistinnen in ihrer Zeit liefern. Wer wissen will, warum unser musikalisches Erbe so von Männern dominiert wird, muss sich fragen, welchen Zugang zu Bildung und Ausbildung, zu Instrumenten und Ensembles Frauen hatten, also welche Möglichkeiten, als Musikerinnen und Komponistinnen überhaupt in Erscheinung zu treten.
Vor diesem Hintergrund hinterfragt Miranda unsere musikalische Tradition und ihre Rezeption. Er will sensibilisieren für die Frage, warum unser musikalisches Erbe so aussieht, wie wir es heute pflegen – und wessen Erbe das eigentlich ist. Er bestreitet nicht, dass unsere heutigen Konzertprogramme mit der Qualität der Musik zu tun haben, die alle immer wieder hören wollen. Gleichwohl will er dazu anregen, auch weniger Bekanntes kennenzulernen und genauer hinzuschauen: »In der Musikgeschichte gilt wie andernorts: ›The winner takes it all‹.«
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- Mitwirkende
- Mitwirkende
- WDR Sinfonieorchester
- Miguel Pérez Iñesta Dirigent
- Nathalia Milstein Klavier
- Guillem Borràs Dramaturgie
- Iñigo Giner Miranda Inszenierung
- Programm
- Programm
- Maria Bach Silhouetten (Sinfonische Suite in fünf Bildern)
- Grażyna Bacewicz Overture
- Augusta Holmès »La nuit et l'amour‹
- Elizabeth Maconchy Symphony for double string orchestra
- Germaine Tailleferre Petite Suite
- Clara Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 7
- Rebecca Clarke »Poem« für Streichquartett
- Amy Beach »Dreaming« op. 15 Nr. 3
- Fanny Hensel Andante soave aus Six Mélodies pour le Piano op. 5
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