Lieder voller Hoffnung

Charlie Cunningham liefert ausdrucksstarke Songs voller Gefühl, die gepaart mit seiner warmen, markanten Stimme seinen intensiven Stil auszeichnen.

  • Charlie Cunningham © Bennie Curnow
    Charlie Cunningham © Bennie Curnow
  • Charlie Cunningham: »So It Seems«
  • Charlie Cunningham © Martin Schumann
    Charlie Cunningham bei Spotify
  • Rachel Sermanni © Gaelle Beri
    Rachel Sermanni © Gaelle Beri

Ein Singer-Songwriter sitzt mit seiner Gitarre auf einer Bühne. Es erklingt eine schöne Stimme, die emotionale Texte singt. Ein häufig gesehenes Bild, austauschbar. So auch auf den ersten Blick bei Charlie Cunningham. Aber etwas ist anders bei ihm, macht ihn besonders.

Zwei Jahre arbeitete er Nachtschichten in einem Hostel in Sevilla – um seinen Lohn für Flamenco-Gitarrenstunden auszugeben. Das merkt man seinem Spiel an. Mit den Fingerspitzen tippt Cunningham rhythmisch gegen den Gitarrenkörper. Auch sein Songwriting unterscheidet sich von den meisten seiner Kolleginnen und Kollegen. Seine Musik ist harmonisch, nicht gezwungen experimentell – angenehm purer Pop. Statt auf Melancholie setzt er auf Hoffnung, denn das Leben ist eigentlich richtig schön – wenn man nur genau hinsieht.

Charlie Cunningham © Alexander Kellner

Cunningham wuchs in Bedfordshire auf, entdeckte als Teenager die Gitarre für sich und spielte in verschiedenen Hardcore- und experimentellen Indie-Rock-Bands, wobei er sich von Künstlern wie Sigur Rós und Mogwai beeinflussen ließ. Nach seiner Zeit in Spanien startete er solo durch. Von Auftritten in kleinen örtlichen Bars über die Veröffentlichung seiner ersten EP kam es schließlich 2017 zur Veröffentlichung seines ersten Albums »Lines«, das seiner Arbeit eine akustische und flamenco-ähnliche Handschrift verliehen hat. »Permanent way« aus dem Jahr 2019 brachte breitere Instrumente und Atmosphären auf den Tisch. Aus den Bars ging es in die großen Hallen. In der Royal Albert Hall unterstützte Cunningham die Gitarren- und Folklegende Rodriguez, er spielte beim »End of the Road Festival« und beim Montreux Jazz Festival. In London trat er bereits in der berühmten Queen Elizabeth Hall als Headliner auf.

Mit mehr als einer halben Milliarde Streams hat Charlie Cunningham sich zu einem echten, fast »unbemerkten« Erfolgskünstler entwickelt, der kurz vor seinem 500. Auftritt steht. Zarte Wellen der Akustikgitarre, herzzerreißende Melodien und beruhigender Gesang wohnen Cunninghams neuestem Album »Frame« inne und liefern genau die Art von musikalischer Ruhepause, die viele von uns inmitten dieser unsicheren Zeiten zu schätzen wissen werden. Er erweitert seine Singer-Songwriter-Wurzeln mit einem Album voller üppiger, delikater Songs, die voller versteckter Referenzen an Art Rock, Jazz der goldenen Ära und an neoklassische Kompositionen sind. »Es war eine wunderbare und beschämend überfällige Entdeckungsphase, die meinen Wunsch bestärkte, etwas Warmes und ›Klassisches‹ klingen zu lassen, wenn auch durch eine moderne Linse – und auf eine Weise, die sich für mich und meinen Sound authentisch anfühlt.« Vorbote des Albums ist die Leadsingle »So it seems«. 
Jeder bereits dagewesene und auch werdende Charlie-Cunningham-Fan kann sich auf ein ganz besonderes Album einstellen, mit dessen Songs der Brite im Konzerthaus Dortmund begeistern wird.
 

    • Sa 06.05.2023
    • 20.00 Uhr

    Pop & Folk

    Charlie Cunningham

    Pop im Konzerthaus