Konzerthaus Dortmund
Lucas & Arthur Jussen © Sanja Marusic

Symbiotisch

Kinder eifern oft ihren älteren Geschwistern nach. Die Eltern von Lucas und Arthur Jussen sorgten sich aber doch, als Arthur entschied, genau wie sein älterer Bruder Klavier spielen zu wollen. Lucas zeigte schon früh großes Talent. Unwahrscheinlich, dass das in beiden Jungs schlummerte. Würde es Streit geben, Enttäuschung? Doch auch Arthur entpuppte sich als kleiner Klaviervirtuose. Ihre Lehrerin schlug vor, dass die beiden mal zusammen musizieren: Der Startschuss für eine außergewöhnlich erfolgreiche Duo-Karriere. Auf dem Wunderkinder-Image haben sie sich aber nie ausgeruht, sodass sie heute – mit 31 und 28 Jahren – immer noch international gefragt und gefeiert sind. Konkurrenzkampf kennen sie trotzdem nicht. Wer welchen Part spielt, lassen sie die Münze entscheiden. »Wir könnten nicht so spielen, wenn ein großes Ego zwischen uns stehen würde«, sagt Arthur Jussen. Und so begeistern sie mit einem energiegeladenen, geradezu symbiotischen Spiel, das in jedem Moment ihre enge Verbindung spüren lässt. Passend, dass sie in Dortmund Mendelssohns Konzert für zwei Klaviere spielen, das der Komponist für seine geliebte Schwester Fanny schrieb und mit ihr uraufführte. Am Pult steht mit Andris Nelsons einer von Mendelssohns Nachfolgern als Gewandhauskapellmeister, der das Klavierkonzert mit Mahlers »Blumine« und Dvořáks melodienreicher 8. Sinfonie einrahmt.

    • Sa 01.03.2025
    • 19.30 Uhr

    Orchesterkonzert

    Andris Nelsons & Gewandhausorchester Leipzig

    Lucas und Arthur Jussen spielen Mendelssohns Konzert für zwei Klaviere