Teuflisch schwierig
Als Nachfolger des legendären Sir Neville Marriner ist Joshua Bell seit 2011 Künstlerischer Leiter der Academy of St Martin in the Fields und leitet das Ensemble regelmäßig von der Geige aus.
Ein Experiment machte Joshua Bell der breiten Öffentlichkeit bekannt: Zur morgendlichen Rush-Hour begann der als Straßenmusiker verkleidete Geiger in einer U-Bahn-Station in Washington zu spielen. Bell war von seinem Hotel zur wenige Meter entfernten Metro aus einem einzigen Grund mit dem Taxi gefahren: wegen der Millionen Dollar teuren Stradivari, die Fritz Kreisler einst in der ganzen Welt gespielt hatte. Bell gab auf ihr Johann Sebastian Bachs ebenso bekannte wie schwierige Chaconne in d-moll zum Besten. Hunderte von Passantinnen und Passanten jedoch nahmen den Geiger gar nicht oder nur flüchtig zur Kenntnis – in 43 Minuten verdiente er vor 1070 Zuhörenden 32,17 Dollar. Für Joshua Bell eine Erkenntnis: »Wenn ich für Eintrittskartenbesitzer spiele, habe ich schon einen Wert. Da habe ich nicht das Gefühl, dass ich erst akzeptiert werden muss, denn da bin ich es bereits.«
Nach Dortmund kommt der Geiger mit einem teuflisch schweren Programm. Die virtuos schnellen Passagen des vierten Satzes geben Giuseppe Tartinis »Teufelstriller-Sonate« ihren Namen. Die Solo-Violine spielt neben den Trillern eine Melodie, wobei beide Elemente stufenweise in der Höhe aufsteigen. Ein noch neuer spieltechnischer Effekt um 1730, dem Jahr der Entstehung. Aus Paganinis erstem Violinkonzert blitzt bis heute jene teuflisch schwierige und geniale Virtuosengeste heraus, die ihn zur Legende werden ließ. Es gibt zurzeit noch zwei spielbare Geigen, die einst dem großen Geigenvirtuosen Niccolò Paganini gehört haben sollen. Auf einer von ihnen hat Joshua Bell vor einigen Jahren mal ein Konzert gespielt. Und auch, wenn er nicht an Mystisches glaube: »Das gibt dem Publikum doch den Hauch einer Ahnung, wie Paganini geklungen haben muss.«
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- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Academy of St Martin in the Fields
- Joshua Bell Violine, Leitung
- Programm
- Programm
- Johann Sebastian Bach Chaconne aus Partita für Violine solo Nr. 2 d-moll BWV 1004 (mit einer Klavierstimme von Robert Schumann, Fassung für Orchester von Robert Stephenson)
- Niccolò Paganini Konzert für Violine und Streicher Nr. 1 D-Dur op. 6
- – Pause –
- Robert Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
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