Julia Bullock versteht sich nicht als Sopranistin, sondern einfach als »klassische Sängerin«, die in ihren Programmen eine enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt.
Mit der Wärme ihrer Stimme im tiefen Register und ihrer brillanten Höhe entzieht sich Bullock wirklich klassischen Zuschreibungen. Jenseits der Terminologie geht es ihr aber insbesondere um die Suche nach verbindenden Elementen über kulturelle Grenzen hinweg. Denn ebenso wie sich Bullock klassischen Stimmfachzuschreibungen verweigert, konzipiert die US-Amerikanerin ihre Programme: »Schon während meiner Studienzeit hatte ich Programme mit sehr großer Sorgfalt und Achtsamkeit zusammengestellt, verworfen und verändert«, schildert sie im Interview. Und so ist es kein Wunder, dass sie inzwischen für ihre Liederabende abseits des bekannten Repertoires bekannt ist.
Die Sängerin, die mit dem deutschen Dirigenten Christian Reif verheiratet ist und seit einigen Jahren in München lebt, wuchs als Tochter eines schwarzen Vaters und einer weißen Mutter in Missouri auf. Diese Herkunft beschreibt sie selbst als prägend: »Ich wusste, dass ich nie als weiß gelten würde, aber ich wollte auch nie als schwarz gelten – gemischt, ja, aber nicht ganz schwarz. Es fällt mir heute schwer, das zuzugeben, aber meine Reaktion resultierte aus dem heimtückischen Rassismus, der alle Kreise durchdrang, in denen ich verkehrte. Erst als ich mich schließlich entschloss, meine Energie in die klassische Musik zu investieren – ein Genre, das überwiegend von Weißen westlicher Abstammung geschrieben, organisiert und aufgeführt wird –, stellte ich mir zum ersten Mal die Frage: Verleugne ich einen Teil meiner Identität?«
So begann Bullock, sich mehr mit ihrem kulturellen Erbe zu beschäftigen und Werke (afro-)amerikanischer Komponistinnen und Komponisten zu entdecken. Auch im Programm ihres Konzerthaus-Debüts finden sich hierzulande unbekannte Namen wie Elizabeth Cotten – eine mit einem »Grammy« ausgezeichnete Folk- und Blues-Musikerin – oder Singer-Songwriterin Connie Converse neben Samuel Barber, Francis Poulenc und Richard Strauss.
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- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Julia Bullock Sopran
- Bretton Brown Klavier
- Programm
- Programm
- Richard Rodgers ›The sound of music‹ aus »The sound of music«
- Elizabeth Eaton Converse »Talkin’ like you« (»Two tall mountains«) (Fassung von Bretton Brown)
- Elizabeth Eaton Converse »I have considered the lilies« (Fassung von Bretton Brown)
- Francis Poulenc ›Non, Monsieur mon mari‹ aus »Les mamelles de Tirésias« Opéra-bouffe in zwei Akten und einem Prolog
- Kurt Weill ›Complainte de la Seine‹ aus Zwei Chansons
- Francis Poulenc ›Mon cadavre est doux comme un gant‹ aus »Fiançailles pour rire«
- Kurt Weill ›The princess of pure delight‹ aus »Lady in the dark«
- Kurt Weill ›Vom ertrunkenen Mädchen‹ aus »Das Berliner Requiem«
- Richard Strauss Drei Lieder der Ophelia op. 67
- Traditionell ›Deep River‹ (Fassung von Henry Thacker Burleigh)
- Anonymus ›Introduction‹ aus Marian Andersons Album »Jus’ keep on singin’«
- Alban Berg Fünf Orchesterlieder nach Ansichtskarten von Peter Altenberg op. 4 (Fassung für Sopran und Klavier)
- Richard Rodgers Auszüge aus »South Pacific«
- Mary Rodgers ›Happily ever after‹ aus »Once upon a mattress«
- Bob Dylan ›Masters of war‹ (Fassung von Julia Bullock, inspiriert von Odetta)
- Traditionell ›Going home‹ nach Dvořáks Sinfonie Nr. 9 »Aus der neuen Welt‹ (Fassung von Odetta)
- Elisabeth Cotten ›Freight train‹
- Charles Austin Miles ›When I get home‹ (inspiriert von Elisabeth Cotten)
- Elizabeth Eaton Converse ›How sad, how lovely‹ (Fassung von Bretton Brown)
- Richard Rodgers ›Something good‹ aus »The sound of music« (Zugabe)
- Richard Rodgers ›Climb ev’ry mountain‹ aus »The sound of music« (Zugabe)
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