Bereits mit 18 Jahren stand Klaus Mäkelä am Pult eines renommierten Orchesters. Zehn Jahre später gehört er zu den begehrtesten Dirigenten weltweit. Doch statt unzählige Gasdirigate anzunehmen legt sich der Finne lieber langfristig fest.

Man kommt fast nicht umhin, bei Klaus Mäkelä auch das Alter hervorzuheben. Denn natürlich ist es beeindruckend, wenn man im Alter von 28 Jahren mit dem Oslo Philharmonic und dem Orchestre de Paris zwei großen Klangkörpern schon seit einiger Zeit als Chefdirigent vorsteht und diese Position in Zukunft auch noch bei zwei weiteren Toporchestern antritt. Ab der Saison 2027/28 leitet er offiziell das Royal Concertgebouw Orchestra und das Chicago Symphony Orchestra. Dass der Finne in so jungen Jahren bereits so erfolgreich ist, verdankt er auch dem Umstand, dass seine Ausbildung zum Dirigenten schon sehr früh begonnen hat. Von Kindesbeinen an ist er in den Beruf hineingewachsen. Das Dirigieren ist zu einer zweiten Muttersprache geworden, fühlt sich für ihn natürlich und selbstverständlich an. »Ich konnte es einfach machen, ohne groß darüber nachzudenken. Würde ich erst in meinem jetzigen Alter mit dem Dirigieren anfangen, würde ich mir tausend Fragen stellen: Wie soll ich kommunizieren? Was denkt das Orchester, wenn ich dies oder jenes tue?« Da ist sich Mäkelä sicher und hält fest: »Musikalisch gesehen, finde ich, gibt es sowas wie Alter nicht.« Dabei denkt er auch an große Vorbilder wie Herbert Blomstedt, der noch mit 97 Jahren einen gut gefüllten Konzertkalender hat.
Bei Klaus Mäkelä stehen in dieser Saison knapp 100 Konzerte an. Darunter finden sich aber nur wenige Gastdirigate. Stattdessen steht die intensive Zusammenarbeit mit seinen Orchestern auf dem Programm. Mäkelä setzt nämlich auf Langzeitbeziehungen: »Man lernt die Leute besser kennen, muss weniger sprechen in den Proben, versteht sich schneller. Das spart eine Menge Zeit und gibt uns die Möglichkeit, wirklich Musik zu machen.« Und das auf Augenhöhe mit den Musikerinnen und Musikern, sodass ein »Geben und Nehmen von Impulsen« entsteht. Sich selbst dürfe man dabei nicht so wichtig nehmen: »Denn am Ende ist es zwar meine musikalische Idee, die gespielt wird, aber sie setzen diese Idee um und verbessern sie. Das ist unglaublich wichtig, schließlich würde ich ohne sie nur Löcher in die Luft schlagen.«
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- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Oslo Philharmonic
- Klaus Mäkelä Dirigent
- Vilde Frang Violine
- Programm
- Programm
- George Enescu Rumänische Rhapsodie Nr. 1 A-Dur op. 11
- Igor Strawinsky Konzert für Violine und Orchester in D
- Antonio Maria Montanari Giga senza basso aus Dresden-Sonate für Violine und Basso continuo d-moll (Zugabe)
- – Pause –
- Peter Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4 f-moll op. 36
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