Zwischen Vergangenheit und Zukunft
Zum Abschluss seiner dreijährigen Residenz am Konzerthaus Dortmund fährt Lahav Shani noch einmal groß auf.

Ein Wochenende lang feiert der Dirigent Lahav Shani Abschied von Dortmund: Am 10. und 11. Mai führt er zwei seiner Orchester ins Konzerthaus – die Münchner Philharmoniker, deren designierter Chefdirigent er ist, und das Israel Philharmonic Orchestra. Unter der Überschrift »80 Jahre Kriegsende« gestaltet Shani ein Programm, das ihn zunächst als Pianisten zeigt: Mit Musikerinnen und Musikern der Münchner Philharmoniker und des Israel Philharmonic Orchestra bringt er Schostakowitschs einziges Klavierquintett auf die Bühne. Der Komponist, der unter dem Stalin-Regime litt, schuf mit seinem Quintett ein Meisterwerk der sowjetischen Musik, in dem das Ernsthaft-Meditative überwiegt und dem zum Ende hin schließlich ein Funken Hoffnung innewohnt. Weitere Werke wie das von Viktor Ullmann im Konzentrationslager Theresienstadt geschriebene Streichquartett Nr. 3 beleuchten diese Zeit und das Jüdische in der Musik.
Ein weiterer Beitrag zum Themenkomplex »Ende des Zweiten Weltkriegs« kommt von Bariton Benjamin Appl. In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Dortmund wurde ein musikalischer Spaziergang konzipiert, der an dunkle Jahre erinnert, aber auch von Hoffnung und Gemeinschaft erzählt. Noch kurz vor Kriegsende traf Dortmund ein schwerer Bombenangriff: Alles lag in Schutt und Asche, die Innenstadt war zu mehr als 93 Prozent zerstört. Und dennoch glaubten Menschen an den Wiederaufbau und die Zukunft der Stadt. Es waren Menschen, die Mut und Zuversicht aufbrachten und die an einem gemeinsamen Neubeginn arbeiteten. Die Jüdische Gemeinde Dortmund etwa wurde bereits im Sommer 1945 von etwa 40 bis 50 zurückkehrenden Jüdinnen und Juden neu gegründet. Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Dortmund wird auch die letzte Station dieses Begegnungskonzerts sein, an der Benjamin Appl alle Teilnehmenden mit einem kurzen Konzertteil in den Abend entlässt.
Zum Abschluss des Wochenendes vereint Lahav Shani die Münchner Philharmoniker und das Israel Philharmonic Orchestra auf der Bühne des Konzerthauses. Als ein Klangkörper spielen sie an geteilten Pulten Mahlers 6. Sinfonie, die der jüdische Komponist kurz vor dem Ersten Weltkrieg schrieb. »Kein Werk ist ihm so unmittelbar aus dem Herzen geflossen. Die Sechste ist sein allerpersönlichstes Werk und ein prophetisches obendrein«, erklärt Mahlers Frau Alma. Die Sinfonie spiegelt die Zerrissenheit es Komponisten zwischen Lebenslust und Todesahnung wider. Mit ihren gewaltigen Schlägen, die das Schicksal symbolisieren, ist sie eine der erschütterndsten Sinfonien der Musikgeschichte und ein eindrucksvoller Abschluss für dieses besondere Wochenende.
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- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Benjamin Appl Bariton
- James Baillieu Klavier
- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Evgenia Pikovsky Ratush Violine (Mitglied des Israel Philharmonic Orchestra)
- Alexander Möck Violine (Mitglied der Münchner Philharmoniker)
- Dmitri Ratush Viola (Mitglied des Israel Philharmonic Orchestra)
- Thomas Ruge Violoncello (Mitglied der Münchner Philharmoniker)
- Alexandra Gruber Klarinette (Mitglied der Münchner Philharmoniker)
- Lahav Shani Klavier
- Programm
- Programm
- Ilse Fromm-Michaels »Musica larga« für Klarinette und Streichquartett
- Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Nr. 3 D-Dur op. 44 Nr. 1
- – Pause –
- Viktor Ullmann Streichquartett Nr. 3 op. 46
- Dmitri Schostakowitsch Quintett g-moll op. 57
- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Israel Philharmonic Orchestra
- Münchner Philharmoniker
- Lahav Shani Dirigent
- Programm
- Programm
- Tzvi Avni »Prayer« für Streichorchester
- Gustav Mahler Sinfonie Nr. 6 a-moll
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