Sängerin, Dirigentin, singende Dirigentin: Barbara Hannigan ist eine außergewöhnliche Künstlerin. Im Konzerthaus Dortmund tobt sie sich ein ganzes Wochenende lang mit dem London Symphony Orchestra aus.
Barbara Hannigan ist ohne Frage eine Ausnahmeerscheinung in der Klassikwelt. Die Sopranistin singt nicht nur, seit 2010 dirigiert sie auch – und besonders gerne beides gleichzeitig. Zudem zeichnet sie eine unvergleichliche musikalische Offenheit aus. Mozart und Wagner singt sie genauso wie Berg und Gershwin, Barock-Werke und Repertoire-Klassiker wechseln sich ab mit Neukompositionen, von denen die Kanadierin selbst über 85 zur Uraufführung brachte. Da gibt es für sie keine Grenzen: »Ich liebe jede Art von Musik, ich liebe zeitgenössische Musik, ich liebe alte Musik, ich liebe Popmusik, ich liebe Jazz.«
Liebe, Hingabe, Leidenschaft – entscheidender Antrieb, ohne den das Pensum in Barbara Hannigans Kalender wohl auch nicht zu bewältigen wäre. »Ich nehme mir selten frei. So bin ich nicht. Schon als Kind hatte ich einen sehr vollen Zeitplan. Das ist Teil meiner DNA.« Da überrascht es nicht, dass für das Energiebündel Singen allein irgendwann nicht mehr gereicht hat. Am Dirigentenpult findet sie einen anderen Zugang zur Musik, verleiht sich als Künstlerin eine neue, spannende Facette und bereichert damit das Konzertleben. Das bewundert auch das London Symphony Orchestra (LSO) und festigt die Zusammenarbeit mit der 51-Jährigen, als es sie Anfang 2022 für drei Jahre zu seinem ersten Associate Artist ernennt: »Barbara Hannigan ist eine einzigartige Künstlerin in ihrer Fähigkeit, Dirigieren und Gesang zu verbinden. Sie ist in beiden Disziplinen höchst begabt und auf dem Höhepunkt ihrer Kräfte«, schwärmt LSO-Geschäftsführerin Kathryn McDowell.
In Dortmund präsentieren das LSO und Barbara Hannigan diese Partnerschaft an einem Wochenende in zwei Konzerten. Nach ihrem ersten Auftritt u. a. mit Bergs bekanntem Violinkonzert »Dem Andenken eines Engels« und der Solistin Veronika Eberle ist Hannigan dann in Doppelfunktion zu erleben, wenn sie Mahlers Vierte nicht nur dirigiert, sondern auch das Sopransolo übernimmt.
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- Mitwirkende
- Mitwirkende
- London Symphony Orchestra
- Barbara Hannigan Dirigentin
- Aphrodite Patoulidou Sopran
- Veronika Eberle Violine
- Programm
- Programm
- Johann Sebastian Bach Contrapunctus XIX aus »Die Kunst der Fuge« BWV 1080 (Fassung für Orchester von Luciano Berio)
- Alban Berg Konzert für Violine und Orchester »Dem Andenken eines Engels«
- Sergej Prokofiew Andante dolce. Tema con variazioni aus Sonate für Violine solo op. 115 (Zugabe)
- – Pause –
- Joseph Haydn Sinfonie Nr. 44 e-moll Hob. I:44 »Trauersinfonie«
- Claude Vivier »Lonely Child« für Sopran und Orchester
- Mitwirkende
- Mitwirkende
- London Symphony Orchestra
- Aphrodite Patoulidou Sopran
- Barbara Hannigan Leitung
- Programm
- Programm
- Olivier Messiaen »L’Ascension«
- – Pause –
- Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur
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