Der Geiger Sergey Malov beherrscht ein außergewöhnliches Instrument, mit dem er Repertoire aus vier Jahrhunderten zum Klingen bringt.
Viola pomposa. Das klingt schon sehr erhaben. Was sich hinter diesem Namen verbirgt, ist eine echte Rarität, denn es gab weltweit nur drei erhaltene Instrumente, bevor der Geigenbauer Dmitry Badiarov in Zusammenarbeit mit dem Barockgeiger Sigiswald Kuijken Nachbauten anfertigte. Auch die Anzahl der Spieler, die diese Riesengeige beherrschen, ist sehr klein. Einer von ihnen ist Sergey Malov. Das fünfsaitige Streichinstrument wird vor der Brust gespielt wie eine Geige, hat aber die sonore Klangfarbe eines Cellos. Es ist rund 60 cm lang und damit etwas größer als eine Viola, aber deutlich kleiner als ein Cello. Sein schlanker, aber dennoch cellotypischer Ton hat wohl auch Johann Sebastian Bach fasziniert, und so gibt es verschiedene Hinweise darauf, dass Bach das Instrument möglicherweise selbst gespielt hat und auch seine Cellosuiten mit Sicherheit für ein fünfsaitiges Instrument wie die Viola da gamba oder eben die Viola pomposa geschrieben wurden.
Als der russische Geiger Sergey Malov durch Zufall auf die Viola pomposa oder das Violoncello da spalla stieß, wie es auch genannt wird, war es genau diese Verbindung der Spielweise einer Geige mit den klanglichen Charakteristika des Bassinstruments, die ihn faszinierte. Es gab Malov die Chance, Bachs berühmte Cellosuiten, die er zuvor schon auf der Bratsche erarbeitet hatte, in ihrer originalen Klangfarbe und mit den spieltechnischen Möglichkeiten, die nur ein fünfsaitiges Instrument bietet, zu entdecken.
Für sein Programm im Konzerthaus Dortmund stellt Malov den Violinvirtuosen par excellence, Niccolò Paganini, in den Mittelpunkt. Ausgehend von dessen 24 Capricen für Violine solo, die er mit Hilfe einer Loop Station elektronisch angereicherten Werken gegenüberstellt, endet der Abend mit irischer und amerikanischer Folkmusik und Improvisationen Sergey Malovs. Eben ein Konzert für Perlentaucher.
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- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Sergey Malov Viola pomposa, Violine
- Programm
- Programm
- Nicola Matteis Sr. »Diverse bizzarie sopra la vecchia sarabanda o pur ciaccona«
- Joseph dall’Abaco Capriccio Nr. 1 c-moll aus 11 Capricci für Violoncello solo
- Joseph dall’Abaco Capriccio Nr. 5 B-Dur aus 11 Capricci für Violoncello solo
- Alfredo Piatti Capriccio Nr. 8 a-moll aus Zwölf Capricci für Violoncello solo op. 25
- Niccolò Paganini 24 Capricen für Violine solo (Auszüge)
- Niccolò Paganini »Il carnevale di Venezia« (Fassung mit Loop Station von Sergey Malov)
- Mark O’Connor Caprice Nr. 1 A-Dur
- Angel Dobrev ›Dobrudzhanska Rechnitsa‹ aus Bulgarische Suite
- Angel Dobrev ›Zhloba‹ aus Bulgarische Suite
- Petar Hristoskov ›Dunavsko horo‹ aus Bulgarische Capricen op. 12
- Garth Knox »Rick O’Shea« (Capriccio für Violine solo)
- Niccolò Paganini Caprice Nr. 5 a-moll aus 24 Capricen für Violine solo op. 1 (Zugabe)
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