Der neue Dortmunder Exklusivkünstler heißt Tarmo Peltokoski – eine Ausnahmeerscheinung am Dirigentenpult und das mit gerade einmal 25 Jahren. Drei Jahre lang wird er davon nun auch im Konzerthaus überzeugen.
Frühjahr 2014: Im finnischen Vaasa steht ein gerade mal 14-Jähriger vor dem städtischen Orchester und dirigiert die Ouvertüre aus Mozarts »Zauberflöte«. Er ist ein vielversprechendes Talent, sonst hätte ihn Jorma Panula, der berühmte Dirigent und Musikpädagoge, der alle finnischen Pultgrößen wie Esa-Pekka Salonen und Jukka-Pekka Saraste ausgebildet hat, nicht für seine Masterclass ausgewählt. Doch für Tarmo Peltokoski ist dieser Moment alles andere als denkwürdig. An sein erstes Mal vor einem Orchester erinnert er sich kaum. »Und das ist auch besser so. Denn es muss schrecklich gewesen sein«, gesteht er.
Er dachte danach sogar daran, das Dirigieren aufzugeben. »Aber Jorma Panula lud mich immer wieder zu seinen Meisterkursen ein. Und je besser ich wurde, desto mehr wollte ich dirigieren.« Zum Glück, muss man rückblickend sagen, denn sonst wäre der Klassikwelt »eine Jahrhundertbegabung« (»Der Tagesspiegel«) entgangen.

Elf Jahre später steht da ein ganz anderer Tarmo Peltokoski vor Orchestern. Er hat viel an sich gearbeitet, weiß genau, was er musikalisch will, und genießt mittlerweile Spontaneität und Überraschungen: »Ich ändere während der Konzerte gern Kleinigkeiten, um alle wach und aufmerksam zu halten.« Erst dann habe er das Gefühl, wirklich Musik zu machen. Mit dieser Einstellung strahlt der 25-Jährige eine Souveränität und Selbstverständlichkeit beim Dirigieren aus, die wohl erklärt, weshalb er schon so erfolgreich ist, während Gleichaltrige noch studieren.
»Aufgepasst – hier kommt ein Genie! Peltokoski verfügt nicht nur über eine phänomenale Technik, sondern auch über eine Energie, einen musikalischen Instinkt, eine stilistische und expressive Klarheit sowie eine feurige Dynamik, die einen sprachlos macht.« »Diapason«
Diese Mühelosigkeit und Reife, um die ihn sicher auch ältere Kollegen beneiden, treffen bei Tarmo Peltokoski auf beeindruckend musikalischen Tiefgang und den Antrieb, dass man sich nie zufriedengeben darf. Damit lernt nicht nur er immer weiter dazu, sondern auch Orchester vollbringen Höchstleistungen. Das macht den Finnen bei den internationalen Klangkörpern heiß begehrt: Ab der Saison 2026/27 leitet er das Hong Kong Philharmonic Orchestra, seit September 2024 das Orchestre du Capitole de Toulouse und bereits seit 2022 das Latvian National Symphony Orchestra. Im selben Jahr haben ihn zudem Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und das Rotterdam Philharmonic Orchestra zu ihrem Ersten Gastdirigenten ernannt. Und ab der neuen Saison trägt Tarmo Peltokoski nun auch den Titel Exklusivkünstler am Konzerthaus Dortmund. Über drei Jahre wird er hier sein musikalisches Herz ausschütten – und darin haben zwei Komponisten einen ganz besonderen Platz: Wagner und Mozart. Noch immer schwärmt Tarmo von dem Moment, als er mit elf Jahren zum ersten Mal das Ende von »Siegfried« auf YouTube hörte: »Der Grund, weshalb ich Dirigent werden wollte, war Wagner.«
Den Auftakt seiner Residenz feiert er jedoch mit Mozart, der ihn ebenfalls seit seiner Kindheit begleitet und dem er sich auch auf seinem ersten Album bei der Deutschen Grammophon widmet – als jüngster Dirigent, den das Label jemals unter Vertrag genommen hat. Für seinen Einstand als Exklusivkünstler, der gleichzeitig auch die Saison 2025/26 am Konzerthaus Dortmund eröffnet, hat Tarmo Peltokoski passenderweise »Die Zauberflöte« ausgewählt. Eben jenes Werk, mit dem seine steile Dirigentenkarriere ihren so prägenden Anfang nahm. An seiner Seite hat er dann ein ganz besonderes Orchester: Mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen war es Liebe auf den ersten Takt, als sie 2020 das erste Mal zusammengearbeitet haben. Man verstand sich auf Anhieb und blieb seitdem in so enger Verbindung, dass die Musikerinnen und Musiker wie eine Familie für Tarmo sind.
»Es gibt sehr viel Musik, die ich noch gar nicht richtig kenne. Darauf freue ich mich ungemein. Lerne ich die Musik kennen, lerne ich auch mich kennen.« Tarmo Peltokoski

Doch natürlich genießt der Finne auch die Zusammenarbeit mit anderen Orchestern. Mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra präsentiert er hier etwa Schostakowitschs 7. Sinfonie, die während des Zweiten Weltkriegs entstand und als Anklage gegen Unrecht und Schreckensherrschaft tief bewegt. Mit seinem Orchestre du Capitole de Toulouse begeisterte er hier schon im März, nun stehen Holsts dramatische Orchestersuite »Die Planeten« und gemeinsam mit Solistin Yuja Wang Prokofiews hochvirtuoses Zweites Klavierkonzert auf dem Programm. Die Starpianistin ist nur noch selten in Europa zu erleben, doch von Tarmo ist sie ein so großer Fan, dass sie sofort zugestimmt hat, bei einem seiner ersten Konzerte als Dortmunder Exklusivkünstler dabei zu sein. Die beiden haben schon oft zusammengearbeitet und für Zugaben setzen sie sich gerne mal gemeinsam ans Klavier. Denn Tarmo Peltokoski ist auch ein ausgezeichneter Pianist und genießt das Spielen immer noch als ganz persönliche Ausdrucksform. So werden wir ihn im Konzerthaus ebenso als versierten Kammermusiker erleben dürfen, der auch im kleinbesetzten Repertoire beeindruckt. Der Salon, bei dem Intendant Raphael von Hoensbroech mit Tarmo Peltokoski ins persönliche Gespräch kommt, rundet das erste Exklusivkünstler-Jahr ideal ab und weckt Vorfreude auf weitere raffinierte Programme und ganz viel Herzensmusik.
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- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Mauro Peter Tamino
- Elsa Dreisig Pamina
- Kathryn Lewek Königin der Nacht
- Miriam Kutrowatz Papagena
- Äneas Humm Papageno
- Andreas Conrad Monostatos
- Manuel Winckhler Sarastro
- Silja Aalto Erste Dame
- Iris van Wijnen Zweite Dame
- Marcell Bakonyi Sprecher, Zweiter Geharnischter
- Chorwerk Ruhr
- St. Florianer Sängerknaben Drei Knaben
- Michael Alber Einstudierung
- Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
- Tarmo Peltokoski Dirigent
- Romain Gilbert Regie
- Hervé Gary Lichtdesign
- Programm
- Programm
- Wolfgang Amadeus Mozart »Die Zauberflöte« KV 620 Oper in zwei Aufzügen (halbszenische Aufführung in deutscher Sprache mit Übertiteln)
- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Rotterdam Philharmonic Orchestra
- Tarmo Peltokoski Dirigent
- Daniel Lozakovich Violine
- Programm
- Programm
- Peter Iljitsch Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35
- Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60 »Leningrader«
- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Orchestre national du Capitole de Toulouse
- State Choir Latvija
- Tarmo Peltokoski Dirigent
- Yuja Wang Klavier
- Programm
- Programm
- Sergej Prokofiew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-moll op. 16
- Gustav Holst »Die Planeten« Suite für großes Orchester op. 32
- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Tarmo Peltokoski Dirigent
- Raphael von Hoensbroech Gastgeber
- Mitwirkende
- Mitwirkende
- Vineta Sareika Violine
- Amanda Ernesaks Violine
- Friederike Latzko Viola
- Senja Rummukainen Violoncello
- Tarmo Peltokoski Klavier
- Programm
- Programm
- Tarmo Peltokoski Trio für Violine, Violoncello und Klavier
- Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier und Violine A-Dur op. 47 »Kreutzer«
- Tarmo Peltokoski »Nostalghia« für Violine und Klavier
- Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur op. 44
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