Konzerthaus Dortmund

Händel, der Spion

42 Opern komponierte Georg Friedrich Händel. Viele davon entstanden in London, wo Händel ab 1710 immer wieder lebte. Aus diesem biografischen Umstand hat die Sopranistin Christina Gansch ein ganz besonderes Werk konstruiert: Ein Einfrauen-Stück mit Kammerensemble. Die Handlung folgt der Annahme, dass Händel als Spion von Hannover nach London geschickt wurde, um über den Gesundheitszustand der englischen Königin Anne zu berichten. Denn der nächste Thronfolger wäre der Kurfürst Georg Ludwig aus Hannover gewesen, in dessen Dienst Händel als Kapellmeister stand. Durch eine raffinierte Zusammenstellung von Händel-Arien erzählt Gansch die Geschichte »Händel, der Spion« und nimmt das Publikum mit auf eine spannende Reise ins London des frühen 18. Jahrhunderts.
 

Christina Gansch © Sonja Werner

In ihrem letzten Konzert als »Junge Wilde« nutzt die Österreicherin damit noch einmal die künstlerische Freiheit, die die Reihe jungen Musikerinnen und Musikern bietet: Mit dem Klingzeug Barockensemble hat sie ebenfalls junge Barockexpertinnen und -experten an ihrer Seite, mit denen sie die Lebendigkeit und Unterhaltsamkeit Alter Musik unter Beweis stellt. Zusammengestellt hat Gansch das Pasticcio – eine beliebte Technik des Barock, in der Komponisten auf (eigene und fremde) Werke zurückgriffen und sie in einen neuen Kontext stellten – mit Chad Kelly, der auch im Konzerthaus Dortmund am Cembalo Platz nehmen wird. Gemeinsam mit Oboe, Geige und Cello erzählt diese One-Woman-Opera so eine fiktive, aber glaubwürdige Geschichte. 

    • Mi 10.04.2024
    • 19.00 Uhr

    Lieder- / Arienabend

    Junge Wilde – Christina Gansch

    Händel, der Spion – eine One-Woman-Opera mit Kammerensemble