Die glanzvolle Eröffnung einer neuen Spielzeit ist immer etwas ganz besonderes, ein gemeinsames Luftholen voller Erwartung auf das Kommende. Und wer viel Sport macht oder schaut, weiß: Der Schwung vom Start ist entscheidend für das Rennen. Exklusivkünstler Lahav Shani kommt als erster aus den Blöcken, und das mit einem Konzerthaus-Debüt: Erstmals holt er sein Israel Philharmonic Orchestra nach Dortmund. Passend zu diesem feierlichen Einstand ist auch ihr Programm voller Erstlinge. Bevor der Abend mit Mahlers Erster einen fulminanten Abschluss findet, erlebt das Publikum mit ›Psalm‹ den populärsten Satz aus der Ersten Sinfonie von Paul Ben-Haim und mit Sopranistin Hila Baggio die Deutsche Erstaufführung eines neuen Werks von Betty Olivero.

Mit großer Sinfonik geht Lahav Shanis zweites Jahr als Exklusivkünstler weiter: Er lädt die Bamberger Symphoniker ein, bei denen er 2013 den »Gustav-Mahler-Dirigierwettbewerb« gewann. Bevor sie sich Bruckners meisterlicher Siebter widmen, bringt Pinchas Zukerman, Großmeister an der Geige, Ben-Haims zu Unrecht selten gespieltes Violinkonzert nahe. Mit seinem Rotterdam Philharmonic Orchestra, das sich bei der ersten Zusammenarbeit mit dem Dirigenten schockverliebt hat und dem er seit 2016 vorsteht, präsentiert Lahav Shani Strauss’ »Don Quixote« – eine geniale Klangmixtur mit Hollywood-Charakter – und Prokofiews Klavierkonzert Nr. 3, das er vom Klavier aus leitet. Außerdem ist Shani in Dortmund erstmals als Liedbegleiter zu erleben: Unter dem Titel »Fantasie und Elysium« schöpft er mit Sängerin Chen Reiss unter anderem aus dem großen Liedfundus Robert Schumanns, Gustav Mahlers und Louis Spohrs.