
Das Konzerthaus Dortmund wurde vom Dortmunder Architekturbüro Schröder Schulte-Ladbeck konzipiert. Wie eine Muschel im Wasser schwebt der Konzertsaal mit seiner dunklen, rauen Außenhaut im luftigen, freundlichen Foyer.
Mehr erfahren
Nahezu jedes Detail im Saal hat Auswirkungen auf die Akustik. So wurde die Sitzfläche der Stühle auf einer genau berechneten und mit einem speziellen Schaumstoff hinterlegten Lochplatte aufgebaut. Die Wände des Saals sind komplett mit Akustikelementen ausgekleidet. Die gerundeten Gipselemente, die mit Wolle hinterfüttert sind, verleihen dem Raum nicht nur einen sanften, dekorativen Wellenrhythmus, sondern haben in erster Linie die Funktion, die Schallwellen optimal zu reflektieren, damit keine akustischen Löcher entstehen.

In diese Wandelemente sind Ornamentbänder mit kleinen Kästchen unterschiedlicher Tiefe eingelassen. Die Ornamentbänder dienen ebenfalls dazu, die Akustik des Raumes zu optimieren. Im Saal des Wiener Musikvereins sind es die vielen kleinen Putten und Wanddekorationen, die den Schall auf besondere Weise reflektieren. Im Konzerthaus übernehmen dies die kästchenförmigen Vertiefungen.
Die Künstler lieben das Haus und die hervorragende Akustik:
»Neben den Konzertsälen in Boston und Amsterdam gehört das Konzerthaus Dortmund akustisch zu den drei besten Sälen der Welt... Und wunderschön ist es dazu auch noch.«
Anne-Sophie Mutter

An der Stirnseite des Konzertsaals prangt die große Orgel der Bonner Orgelbaufirma Klais.

Der klingende Teil der kleinsten Pfeife misst nur 8 Millimeter; 8,13 Meter lang und 400 Kilogramm schwer ist hingegen die größte Pfeife, was die Orgelbauer besonders freut, denn nach einer Tradition, die schon seit dem 16. Jahrhundert überliefert ist, schenkt der Auftraggeber den Orgelbauern so viel Wein, wie die größte Pfeife fassen würde, wenn ihm das Instrument gefällt. Und das sind im Fall der Konzerthaus-Orgel immerhin 600 Liter, die bei der offiziellen Übergabe des Instruments am 28. September 2002 den Besitzer wechselten.