Mailänder Scala, Teatro San Carlo, Gewandhaus Leipzig, Konzerthaus Berlin: Die Liste der großen internationalen Bühnen, auf denen Fatma Said bereits begeistern konnte, ist lang. Dabei kam der in Kairo aufgewachsenen Sopranistin eine Karriere als Opernsängerin lange nicht in den Sinn. »Als ich noch in Ägypten lebte, kannte ich keine klassischen Musiker«, erzählte sie. Sie habe zunächst keine Vorstellung davon gehabt, wie ein Leben als Opernsängerin oder ein entsprechendes Studium erreichbar wären. Doch ihre Liebe zur Musik war schon früh stark ausgeprägt. Als Vierzehnjährige erhielt sie ersten Gesangsunterricht am Opernhaus Kairo und kaum volljährig geworden, zog es sie zum Studium nach Berlin an die Hochschule für Musik Hanns Eisler. 

Dort stürzte sie sich mit der Neugier und Begeisterungsfähigkeit eines Kindes auf alles, was sie dort über Musik und darüber hinaus lernen konnte: »Musiktheorie, Formenlehre, Stimmphysiologie, Instrumentenkunde, Körperarbeit, Schauspielunterricht. Alles war neu für mich. Da fühlte ich dann immer stärker, dass dies mein Weg sein würde.« Diese Leidenschaft versprüht Fatma Said auch heute noch – nicht nur auf der Bühne. Immer mehr wird sie in ihrem Heimatland zur Botschafterin für die Oper und nutzt zugleich ihre Popularität hier, um Werke arabischer Komponisten bekannter zu machen. So wird auch ihr erster Liederabend im Konzerthaus Dortmund zu einer spannenden Reise durch ganz unterschiedliche und faszinierende Welten.